Fortbewegung im Weltall | Fährt, fliegt, schwimmt, schwebt oder fällt man?

  • Hallo geweihte dieses Forums,


    mich beschäftigt gerade eine kleine Frage. Mich interessiert natürlich, wie ihr die Sache seht, schließlich sind hier viele Weltraum "Freaks" unterwegs.


    Ich habe mich gefragt, ob man im Weltall fährt, fliegt, schwimmt, schwebt oder fällt. Die Frage habe ich bereits schon in der Shoutbox gestellt, aber ich würde gerne ein wenig mehr drüber diskutieren und auch eine begründete Meinung erfahren. Es kann natürlich sein, dass es noch andere "Zustände" gibt die ich oben nicht aufgelistet habe, aber die könnt ihr ja dann einfach mit rein posten.


    In diesem Sinne, viel Spaß beim diskutieren, aber vergesst die Begründung nicht ;).


    Mit freundlichen Grüßen
    Headown

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegen_(Fortbewegung)
    Nach der Definition eindeutig: Fliegen
    Vorallem der Vorgang des passiven Fliegens bietet da eine gute Definition.


    Ich bin aber mehr der Meinung dass es fallen irgendwie besser trifft, weil im Prinzip macht man im Weltall nie wirklich etwas anderes.
    Vorallem greift bei Fallen auch ein Spruch aus der Serie Sherlock:
    Fallen ist wie fliegen, nur mit dem Unterschied dass man ein verbindliches Ziel hat


    Das trifft es irgendwo ganz gut, trotzdem würde ich für den allgemeinen Sprachgebrauch fliegen oder orbiten bevorzugen

    Zeig mir 'nen Job den die Bo nicht kann - Ich warte!

  • Also solange man antriebslos ist, fällt man wohl eher.
    Wenn man Beschleunigt ist es dann aber wieder eher fliegen.
    Fahren, schwimmen und schweben wird es wohl nicht sein.


    Fahren wird im allgemeinen Sprachgebrauch eher Autos auf der Straße oder Schiffe im Wasser zugeordnet. Also das Fahrzeug bewegt sich über einen, mehr oder weniger festen Untergrund.
    Ausnahme ist dann die Ballonfahrt, da "fährt" man eben mit dem Wind.
    Schwimmen wird man wohl auch eher so definieren: Bewegung in einer ausreichen festen Flüssigkeit die dem Körper auftrieb bringt.
    Schweben ist dann ohne Bewegung in irgendeine Richtung am gleichen Ort verharren. Wenn man es genau nimmt kann etwas garnicht schweben, weil man ja immer eine gewisse Geschwindigkeit zu irgendwas hat. :P

  • Ich würde fahren, schwimmen, fliegen etc. als bewegungen eines Körpers definieren, auf den nicht nur unter dem Einfluss der Gravitation steht. Sprich wenn er auch der elektromagnetischen Wechselwirkung unterliegt. Folglich führt ein Körper im, in guter Näherung, leeren Raum keine dieser Bewegungen aus. Er bewegt sich einfach nur kräftefrei, unbeschleunigt und geradlinig durch die Raumzeit.

    Da ist das Problem, suche die Lösung. Du kannst sie durch reines Denken finden; denn in der Mathematik gibt es kein Ignorabimus!

  • Kräfterfrei stimmt ja dann schon nicht, da ein Körper, auch im All, immer irgendwelchen Kräften ausgesetzt ist.
    Sei es eben Gravitation oder auch z.b. Sonnenwind etc.

    Also den Einfluss von Sonnenwinden etc. habe ich mit dem Zusatz, der Raum sei in "guter Näherung" leer Vernachlässigt.
    Und in nach der Allgemeinen Relativitätstheorie bewegt er sich sehr wohl kräftefrei und auf dem kürzesten Wege. Dies entspricht nicht dem räumlich kürzesten Weg.

    Da ist das Problem, suche die Lösung. Du kannst sie durch reines Denken finden; denn in der Mathematik gibt es kein Ignorabimus!

  • Um genau zu sein, bfindet man sich im Weltenraum ständig im "Freien Fall". Es hat sich aber "fliegen" durchgesetzt. sowie Begrifflichkeiten aus der Nautik und Luftfahrt.


    Ein Flugzeug fliegt
    Ein Raumschiff fliegt, es fährt nicht.


    Deutscher Sprachraum


    Fahren wird immer dann genutzt wenn man sich mit hilfe eines Flüssigen/Festen Medium fortbewegt

    • Schiff auf dem Wasser
    • Ein Wagen auf dem Weg

    Ausnahme:

    • ein Heizluftballon fährt


    Weltraum:

    • Ein Raumschiff fliegt
    • Ein Atronaut schwebt im inneren des Raumschiffs
    • Zwei Raumschiff bewegen sich relativ zueinander
    • Ein Asteroied befindet sich in einen Orbit

      • Ein Objekt befindet sich auf Kollisionkurs mit der Raumstation
      • Ein Asteroied fällt auf die Erde

        • Ein Asteroied fliegt auf die Erde (Hört sich doof an)


    Fahren scheidet also völlig aus. Es bleiben also Begriffe aus Nautik (Kurs) und Luftfahrt (fliegen, fallen) und aus Physik (Orbit, bewegen)

  • Wenn du dockst, fällst du nicht auf das Objekt zu, denn das Ziel selbst erzeugt viel zu wenig Schwerkraft, als dass man drauf zu fallen würde. Du bewegst dich ja drauf zu, in dem du drauf zu beschleunigt hast, nicht weil du abremst und es dich mithilfe von Gravitation anzieht, so wie es bei einem Planeten wäre. Beim docken, ist die Schwerkraft des Planeten der sich in der Nähe befindet extrem viel größer und einflussreicher als das olle Objekt, auf das man sich zu bewegt. Wenn man es genau nimmt, dann bewegt sich z.B. eine Raumkapsel nicht auf die ISS zu, weil sie drauf zu fällt, sondern weil sich die beiden Orbits (Schwebezustand) an diesem Punkt kreuzen. Denn wenn du den Kurs gekreuzt hast, fliegst ja wieder davon.


    Permanent Fallen tut man auch nicht. Ist man im Oribit, schwebt man eher, denn die "Fallkräfte" (Gravitation) heben sich mit den Fliehkräften gegenseitig auf. Für mich ist das ein Schwebezustand. (bzw. ein PARK-Zustand, ein Auto FÄHRT ja auch nicht, wenn es STEHT)


    Schwimmen / Tauchen und Fliegen ist für mich fast exakt das selbe. Ob nun ein Uboot im Wasser schwimmt oder ein Flugzeug in der Luft, ist doch exakt der selbe Vorgang, für beides braucht man Auftrieb. Ein Ballon schwimmt auch in der Atmosphöre, wie ein Kugelfisch im Wasser.
    Bestes Beispiel Gasplaneten: Wo hört dort denn bitte das Fliegen auf und wann schwimmt/taucht man ??? Spätestens da merkt man, wie unsinnig eine Definition dieser einzelnen Begriffe ist und das diese zusammengefasst gehören.


    Das sind nur Begriffe, die der Mensch damals entwickelt hat, weil er es nicht besser wusste. Wasser und Luft sind im Prinzip das selbe, nur mit unterschiedlicher Dichte.



    Für mich sieht es daher folgendermaßen aus:
    - Alle Objekte innerhalb nicht fester Materie schwimmen (Uboote, aber auch Flugzeuge! Sie können sich in alle drei Achsen bewegen)
    - Objekte auf relativ festen Oberflächen fahren (Autos, aber auch Schiffe, sie können sich nur entlang 2 Achsen bewegen).
    - Und im All könnte man tatsächlich vom Fliegen reden, wenn man definiert, dass man zum Fliegen keine Materie um sich herum benötigt und man sich mithilfe von Orbits und kurzen Schüben bewegt. Statt abhängig von Materie dauerhaft beschleunigen zu müssen.

    Ist für mich absolut eindeutig.
    Die Menschheit hat sich aber leider wiedermal für ein totales Durcheinander entschieden (meiner Meinung nach) und ist wieder zu bequem etwas zu verändern, sowie beispielsweise Sommer- und Winter Zeit, allgemein unser völlig unsinniges Kalender/Zeit System oder auch die fehlerhafte Deutsche Sprache mit ihren unsinnigen Artikeln (DAS Mädchen etc...)



    Generell sollte man sich aber eben daran halten, was allgemeingültig ist. Wenn die Menschen die Begriffe so unsinnign definieren, dann muss man halt damit leben oder irgendwie erreichen, dass sie geändert wird. Aber das wird ein Einzelner aus diesem Forum kaum schaffen. Daher definiert die Dinge für eucht selbst, und öffentlich hat man sich ohnehin an das Allgemeingültige zu halten.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Uberlander ()


  • Permanent Fallen tut man auch nicht. Ist man im Oribit, schwebt man eher, denn die "Fallkräfte" (Gravitation) heben sich mit den Fliehkräften gegenseitig auf. Für mich ist das ein Schwebezustand. (bzw. ein PARK-Zustand, ein Auto FÄHRT ja auch nicht, wenn es STEHT)

    Das ist so nicht richtig. Die Zentrifugalkraft genießt nicht den Status einer Kraft. Sie ist eine Scheinkraft, im Gegensatz zu Zentripetalkraft. Aber auch diese ist hier nicht Wirksam. Ich glaub das schrieb ich schon, aber ich wiederhole es einfach noch mal. Auf ein Objekt im Orbit wirken keine Kräfte. Und da wir den Begriff Fallen mit der Gravitation assoziieren ist dies hier auch der passendste.

    Da ist das Problem, suche die Lösung. Du kannst sie durch reines Denken finden; denn in der Mathematik gibt es kein Ignorabimus!