Karriere Soviet Style

  • Irgendwie bin ich um Weihnachten nochmal zu KSP und dem Karrieremodus gekommen. Inspiriert von Cheesecake und seiner amerikanischen Karriere habe ich um Neujahr meine eigene Karriere mit geschichtlichem Rahmen angefangen. Quasi als Gegenstück starte ich mit meinen Astronauten Kosmonauten in die Welt der sozialistischen Raumfahrt.


    Natürlich wieder vollgepackt mit Mods wie Kerbalism (Realismus, Science-Overhaul und Lebenserhaltung), Tantares (für den soviet style ;)) und vielen weiteren. Wichtigste Änderung für mich: Ich starte nicht vom KSC am Äquator aus, sondern vom Kosmodrom, welches 45°N auf dem westlichen Kontinent über der Wüste liegt. Auch das Deep Space Network existiert für mich nur mit einer einzelnen Bodenstation am Kosmodrom. Das alles verlangt viel Timing und ein gutes Comnet, denn der äquatoriale Orbit liegt mindestens zusätzliche 1200m/s Delta-V entfert. Eben ganz die Probleme, die auch die echten Russen hatten.



    Jahr 1

    Mit wirklich billigster Raketentechnik startet das Kosmodrom seinen Betrieb.


    Nach vielen Raketentest innerhalb der Atmosphäre können erstmals Satelliten in den Orbit geschossen werden. Mit Sputnik gelingt dies das erste Mal. Doch durch die einzelne Bodenstation gibt es nur kurz Kontakt zum Boden, bevor dem Satelliten ohne Stromquelle der Saft ausgeht. Sputnik 2 und 3 sammeln zwar erste Science-Punkte, erleiden jedoch das selbe Schicksal wie der erste Sputnik. Erst die Verfügbarkeit der KOSMOS-Raketenreihe, als billigem und verlässlichen Zugpferd wendet das Blatt.


    Mit KOSMOS 1 und 2 werden die ersten beiden Relais in einen hohen Tundra-Orbit geschossen, der mit der Umdrehungszeit von Kerbin synchronisiert ist. Dieser Orbit lässt die Satelliten jeweils lange Zeit hoch über einem Punkt der Oberfläche (dem Kosmodrom) stehen, bevor sie für kurze Zeit bei ihrer niedrigen Pe rumhängen. Das so erweiterte Signal ermöglicht weiteren KOSMOS-Missionen Daten an die Oberfläche zurück zu senden und so weitere Technik freizuschalten.



    Die gesteigerte Aufmerksamkeit und das verdiente Geld ermöglichen den nächsten Meilenstein: Mit Vostok-1 startet der erste bemannte Flug ins All. Weitere vier Missionen folgen dem Beispiel des Genossen Jebediah Kerman und verbringen insgesamt mehrere Tage im Weltall. Begrenzt durch die weiterhin sehr eingeschränkten Möglichkeiten Strom zu produzieren, endet das Programm allerdings bereits nach diesen Missionen wieder und der Fokus richtet sich erneut auf die unbemannte Raumfahrt.



    Weitere KOSMOS-Missionen legen den Grundstein für den ersten großen Wurf in der sovietischen Raumfahrt: Sonden zum Mun. Von Anfang an ist das Luna-Programm ein Erfolg: Mehrere Flyby's und Einschlagsonden ermöglichen die erste Erforschung eines anderen Himmelskörpers - vor Ort!




    Jahr 2

    Mit gestiegenem Selbstvertrauen starten im neuen Jahr die Programme Venera (Eve) und Zond (Duna), die in den jeweiligen günstigen Startfenstern als erste Sondenmissionen zu einem fremden Planeten geschickt werden sollen. Die Programme stehen jedoch von Anfang an unter keinem guten Stern: Mehrere Sonden verfehlen den Orbit oder der Kontakt zu Ihnen bricht ab - Auch aufgrund des schlechten ComNet's.

    In der ersten Generation der Kommunikations-Satelliten waren auch zwei geosynchrone Satelliten 45° östlich wie westlich der Tracking-Station platziert worden. Aufgrund eines Fehlers war deren orbitale Periode aber auf den Solartag statt den siderischen Tag angepasst - Was sie im Laufe des Jahres Richtung Westen abdriften ließ.



    Zond 2, die als erste Sonde den Mars erreichte, musste daher mit massiven Kommunikationsausfällen leben. Während dem Vorbeiflug an Ike - der kritischsten Phase der Mission - schob sich zudem auch der Mun in die Sichtlinie zu Duna. Dennoch gilt die Mission als massiver Erfolg: Trotz 2 Byte/s Uplink sendete die Sonde über 400 :science1: ans Kosmodrom und meisterte enge Flyby's an Ike und Duna.


    Aufgrund der mittlerweile auch als überholt geltenden Sendeleistung der Kommunikationssatelliten startete Mitte des Jahres eine R7-Trägerrakete mit zwei Satelliten, um diese zu ersetzen. Mit dem Modell ComSat NXT wird die Sendeleistung vervierfacht und der Uplink auf satte 70 MB/s Basisleistung verstärkt. Neu entwickelte Orbitaltriebwerke liefern die Grundlage einer präzisen Positionierung um Kerbin für mindestens 4 Jahre Missionslaufzeit.



    Die bereits gestarteten Sonden Venera 2 und 3 sind die ersten Profiteure der neuen Technik. Durch einen weiteren, dem Mun folgenden Satelliten konnten die Ausfälle auf ein Minimum reduziert werden. Während Venera 2 nur einen Vorbeiflug an Eve realisierte, erlaubte es die gestiegene Datenrate, dass Venera 3 eine erste Höhenkarte von Eve ans Kosmodrom schicken konnte.


    Letzter Start des Jahres war das Kortz Solar Observatory. Eine Sonde, die im Orbit um Kerbol Studien des roten Zwerges über den Zeitraum von einem Jahr anstellen sollte. Dabei gesammelte Proben der ausgestoßenen Partikel im Sonnenwind wurden gesammelt und mit einer Rückkehrsonde zurück zu Kerbin geschickt. Dutzende Messungen zu Magnetfeldern und Gravimetrie machen die Sonde zu einer der wissenschaftlich Erfolgreichsten überhaupt.



    Im nächsten Jahr stehen gleich mehrere Ereignisse an: Neben der Rückkehr der Sonde des Kortz Solar Observatorys bieten sich zwei Startfenster für Duna und Eve an, die für weitere Venera und Zond Missionen genutzt werden sollen. Weiterhin kündigte Tantares, der Hersteller sovietischer Raketentechnik die Entwicklung eines neuen bemannten Raumfahrzeugs an.





    Fortsetzung folgt...

    Zeig mir 'nen Job den die Bo nicht kann - Ich warte!

  • Jahr 3

    Nach den ersten Erfolgen bei interplanetaren Sonden widmet sich die Aufmerksamkeit der Raumfahrtbehörde weiterhin auf Duna und Eve. Früh im Jahr startet jeweils eine Sonde auf einer R7-Rakete zu den Planeten. Auch, weil die sovietischen Erfolge im Thema bemannter Munflug gegenüber den Erfolgen des kapitalistischen Westens abstinken müssen. Wir wollten ja natürlich sowieso nicht als Erste auf den Mun, sondern uns auf interplanetare Missionen und Raumstationen konzentrieren *hust*


    In der Zwischenzeit experimentieren die Techniker mit einer neuen Erfindung namens "Computer" und entwerfen mithilfe dieser ursozialistischen Technik automatisierte Landungsprogramme, die auch bei einem totalen Funkausfall in kritischer Missionsphase deren Erfolg garantieren sollen. Mit KOSMOS 13 // LUNA 8, welche auf dem Mun landen soll, wird das System das erste Mal durch einen kontrolliert-langsamen Einschlag getestet - Mit KOSMOS 14 // LUNA 9 erfolgreich und vollautonom eingesetzt.



    In der bemannten Raumfahrt beginnt mit dem Woschod-Programm die nächste Generation von Raumfahrzeugen ihren Dienst. Mit den Kapseln für bis zu drei Mann Besatzung sollen erstmals längere Missionen im All durchgeführt werden. Mit Ausstiegen im Weltall wird ebenso experimentiert wie mit ersten Servicemissionen zu Satelliten. Auf diese Weise soll für die nächste Generation von Raumschiffen geeignete Technik entwickelt werden. Auch die längerfristigen Auswirkungen in Weltall, Schwerelosigkeit und kosmischer Strahlung sollen erforscht werden. Insgesamt 3 Missionen werden erfolgreich durchgeführt.




    Zur Mitte des Ende beschloss das Politbüro zwei außergewöhnliche Sonden-Missionen mit großem Propaganda-Wert in Auftrag zu geben. Mission 1 soll den periodischen Kometen Malmal besuchen, der Ende des Jahres erwartet wird. Mission 2 wird Mun, Minmus, Eve, Gilly, Duna und Ike in einer großen Reise besuchen. Ermöglicht werden beide Flüge durch die mittlerweile ausgebaute Tracking-Station und die neu entwickelten Ionentriebwerke. Während Mission 2 noch auf das Startfenster zu Eve im Jahr 4 warten muss, startet die erste Mission bereits jetzt.


    Knappe 100 Tage später erreicht die Sonde den Kometen und beginnt den einstündigen Rendez-Vous Burn. Während dem Anflug durch den Schweif des Kometen beginnt die Sonde erste Daten über Partikel und Ladung in der Umgebung an das Kosmodrom zu senden. Als die Sonde kurz darauf am Kometen eintrifft, trennt sie den oberen Teil ab, der den Gesteinsbrocken einmal umrundet um von der anderen Seite Impulse durch den Fels zu senden. Dadurch kann der Komet durchleuchtet werden - Die spektakulären Daten erreichen Kerbin noch am selben Abend.



    Kurze Zeit später erreicht auch die Sonde Venera 3 ihr Ziel. Das Raumschiff teilt sich beim Anflug auf Eve in die Landesonde und die Rest-Triebwerksstufe, die als Relais dient und den Funkkontakt während der gesamten Landung sichert. Bereits während des harten Reentrys bei Eve beginnt die Mission massiv Daten ans Kosmodrom zu senden. Obwohl die Sonde nur kurze Zeit in der oberen Atmosphäre verbringt und die Hauptantenne aufgrund zu frühen Ausfahrens abbricht, erreicht die Sonde insgesamt einen neuen Rekord für die meisten Science-Punkte mit nur einer Mission. Die Landung der Sonde missglückt, als der Bremsfallschirm getrennt wird und der Hauptschirm sich nicht entfaltet.



    Jahr 4
    Zum Jahreswechsel erreicht auch Zond 4 // MARS 1 Duna. Die Sonde verbringt zunächst 120 Tage beim Nebenziel Ike, um diesen zu Kartographieren und diverse Messungen durchzuführen - bevor erste Ausfälle den Transfer zum Hauptziel Duna früher als geplant erzwingen. Auch dort kartographiert sie zunächst den Planeten und sammelt dann weitere Daten mit den vielzähligen Instrumenten. Durch den mittlerweile nahezu maximalen Abstand zwischen Kerbin und Duna beträgt die Datenrate jedoch auch im Bestfall nur 700 Byte/s, wodurch die Mission länger als geplant läuft. Da die Sonde, bedingt durch Ionentriebwerke, jedoch noch eine große Reichweite hat, wird aktuell eine Fortsetzung der Mission bei Ike oder ein kontrollierter Absturz auf Duna für das Jahr 4 geplant.



    Das Mun-Jahr 4 startet mit KOSMOS 22 // LUNA 13. Seit langem soll wieder eine Sonde auf dem Mun landen, statt nur in den Orbit einzutreten. Als Ziel wird das Meer auf der Kerbinseite gewählt. Die Landung erfolgt mit einer verbesserten Version des Codes erneut vollautomatisch und nun auch butterweich. Aufgrund der hohen Ausgaben wird es dieses Jahr die einzige Forschungsmission zum Mun bleiben. Das Planungskomitee rechnet für die Missionen im nächsten Jahr damit, Gestein vom Mun zu Kerbin zurück zu bringen und ein Fahrzeug auf dem Mun zu landen.



    Gute Nachrichten gibt es von Tantares, dem Hersteller von Raketen, der Mitte des Jahres seine neue Trägerrakete Proton testen lässt. Die ersten beiden Missionen platzieren neue Kommunikationssatelliten im polaren Orbit um den Mun. Die Ausrichtung und Abstände zwischen ihnen sind so gewählt, dass eine lückenlose Kommunikation "durch" den Mun stets gewährleistet ist. Die Rakete überzeugt mit ihrer massiven Leistung, die auch schwere Lasten problemlos befördern kann.
    LUNACOM 14 (bzw. LUNA 14) dient dabei auch als Test der neuen Erfassungstechnik für Bodenschätze auf dem Mun und bestätigt: Es gibt (wenn auch wenig) Wassereis auf dem Mun!




    Im Spätjahr eröffnete sich das erwartete Startfenster zu Eve. Neben der Mission 1, nutzen auch Venera 4 und Venera 5 (massive Kartographie) das Startfenster.
    -Venera 4 wird sich der Atmosphäre des Planeten widmen und einen Lander absetzen. Dabei wird vor allem auf einen längeren Durchflug der oberen Atmosphäre geachtet werden, um weitere Daten über Eves Stratosphäre zu sammeln.

    -Venera 5 wird, bestückt mit Altimetrie-Radar und mehreren Kameras, Eve nahezu vollständig kartographieren, charakteristische Landschaftsverbünde ("Biome") aufdecken und mineralurgische Studien durchführen.




    Neu ist auch das Programm Saljut. Zum Ende des Jahres startete mit einer Proton-Rakete eine erste Mission, die Kosmonauten länger im All behalten soll. Zunächst ohne Besatzung wird ein ziviles Raummodul in den Orbit gebracht. Der Hersteller Tantares versicherte uns, dass Anfang nächsten Jahres die nächste Raumschiff-Generation für den Crew-Transport zur Verfügung stehen würde.





    Fortsetzung folgt...

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  • Jahr 5

    Es ist das fünfte Jahr des Weltraumprogramms, doch es beginnt mit einem massiven Skandal: Durch verbesserte Teleskoptechnik wird bestätigt, dass Eve nicht lila, sondern eher beige ist. Alle bisherigen Bilder wurden mit einem lila Farbfilter geschossen, den der Leiter des Programms an die Sonden anbringen ließ, um "die Amerikaner hinters Licht zu führen" - Der inkompetente Trottel wurde selbstverständlich sofort gefeuert und tritt freiwillig einen neuen Posten in den Uranminen der Tundra an, wo er für Interviews nicht zur Verfügung steht.

    Der neue Leiter will mit neuen Projekten frischen Wind in die Raumfahrt bringen und streicht zur Finanzierung das Propagandaprojekt "Mission 2". Stattdessen wird der Fokus der zukünftigen sovietischen Raumfahrt auf die Fortführung der erfolgreichen interplanetaren Missionen und den Betrieb von Raumstationen gelegt.




    Startschuss dafür bietet die noch von der alten Administration gestartete Station Saljut 1. Insgesamt 90 Tage verbringen Kosmonauten der mit Sojus 3 gestarteten Mission auf der Raumstation mit Studien des Gravitationsfeldes und der Auswirkung längerer Raumflüge, bevor sie zu Kerbin zurückkehrten. Sojus ersetzt als neu entwickeltes Raumfahrzeug die alten Woschod-Kapseln und bietet eine solide Grundlage für Missionen aller Art - musste aber im neuen Jahr erst entwickelt werden.


    Mit Saljut 2 startete nach dem Deorbit von Saljut 1 eine deutlich verbesserte Station. Neben einem verbesserten Lebenserhaltungssystem und einem Observatorium verfügt die Station über einen zweiten Dockingport, der Nachschublieferungen ermöglicht. Durch den Start auf einer Proton Rakete wurde mühelos der LKO erreicht, bevor die Station durch ein Boost-Modul auf die endgültige Umlaufbahn gehoben wurde, um dem Observatorium optimale Bedingungen zu liefern.


    Die Besatzung von Sojus 4 sollte 200 Tage auf der Station mit dem Studium von Planeten und dem Sternenhimmel verbringen und nach der Hälfte der Mission durch ein autonomes Schiff mit Nachschub versorgt werden. Die Lebenserhaltung lief jedoch besser als erwartet, sodass die Mission nach über der doppelten geplanten Zeit - ohne Nachschub - beendet wurde. Als weitere Sensation wurde ein bis dato unbekannter Kleinplanet entdeckt und auf den Namen "Edna" getauft. Edna umkreist Kerbol zwischen Duna und Dres mit einem kleinen Mond namens "Dak".



    Um die unbemannte Raumfahrt weiterzuentwickeln wurden mehrere LUNA-Missionen gestartet, zwei davon mit neuen Missionstypen:



    LUNA 21 setzte früh im Jahr auf dem Mun auf, entnahm eine Probe des örtlichen Gesteins und brachte diese mit einer kleinen Sonde zu Kerbin zurück. Wir haben damit unsere erste Bodenprobe von einem anderen Himmelskörper erhalten!



    LUNA 24 // Lunokhod stellt das erste unbemannte Fahrzeug auf einem anderen Himmelskörper dar. Im Herbst landete dies sanft auf der abgewandten Seite des Muns und legte insgesamt knapp 50km durch 4 verschiedene Biome zurück, bevor das Solarpanel in Folge eines Sonnensturms versagte. Kurz vor dem abrupten Ende der Mission entdeckte der Rover noch eine seltsame Gesteinsformation die als "Mun Arch" bezeichnet wird - und deren Entstehung nach wie vor völlig ungeklärt ist. Wissenschaftlicher spekulieren aktuell über einen Einschlag als mögliche Ursache.




    Im Frühjahr informierten uns unsere Mathematiker über ein kurzfristig errechnetes Zeitfenster im Sommer, das eine Mission zu Moho ermöglichen würde. Die Mission könnte den Planeten noch im selben Jahr erreichen, wäre aber nur als Flyby ausführbar. In neuer Rekordzeit entstand so die Mission KURIER 1, welche auf einer weiteren Proton gestartet ihre Reise zum innersten Planeten begann.



    Im nur 45minütigen Flyby, der die Sonde auf bis zu 15km an den Planeten heran brachte, sammelte die Sonde Daten im Wert von über 1200 :science1:, was den bisherigen Rekord von MARS 1 noch übertrifft. Die diversen Kameras schlossen dabei im UV-Spektrum die Möglichkeit einer Atmosphäre aus, entdeckten neben dem bereits vermuteten Eisen aber neben Wassereis auch eine deutliche Anomalie am Südpol. Daher gilt die Finanzierung einer weiteren Mission als gesichert.






    Nach einem startarmen Jahr 5 voller Veränderungen und großer Entdeckungen plant das Parteibüro aktuell den Haushalt für Jahr 6. Als gesetzt gelten der Start von MARS 2 und MARS 3 zu Duna im Transferfenster des nächsten Jahres - Bei MARS 3 wird aktuell auch die Möglichkeit eines Landers diskutiert. Auch das Startfenster zu Jool soll genutzt werden - durch eine günstige Konstellation mit einem Swing-By könnte auch der Eisriese Lindor erreicht werden, wobei diese Möglichkeit mit Blick auf die Zuverlässigkeit der Sonde noch diskutiert wird.


    Nach den positiven Erfahrungen mit Saljut 2 wird Jahr 6 auch das Startjahr einer neuen Raumstation sein. Diese soll nach dem Start permanent im Orbit verbleiben und durch zunächst ein weiteres Modul erweitert werden. Die genauen Planungen ob die Station danach fortgeführt wird stehen noch aus, aber die Station trägt aber bereits den Arbeitstitel мир/MIR - Frieden.

    Zeig mir 'nen Job den die Bo nicht kann - Ich warte!

  • Jahr 6

    Es wird das Jahr der neuen Raumstation мир/MIR. Mit der Proton-Raketenfamilie werden über das Frühjahr verteilt die ersten 3 Module in den Orbit gebracht. Da auf der Station diverse Experimente zum Ökosystem und Kerbin im Allgemeinen vorgesehen sind, erfolgt der Start in eine 60° Umlaufbahn, um die meisten Biome überfliegen zu können. Zunächst wird die Station einen Orbit von 135km nicht überschreiten, da die schweren Module die Station sonst nicht erreichen könnten. Da die мир/MIR so allerdings einen der Strahlungsgürtel von Kerbin streift, ist ein Boost in einen höheren Orbit geplant, sobald der Bau abgeschlossen ist (nicht vor Jahr 8).



    Das Basismodul bietet alle Speicher und den Platz den die Besatzung zukünftig auf der Mir brauchen wird. Nur hier ist strahlungsabschirmende Bleiverkleidung geplant, die jedoch erst nach dem Start angebracht werden kann - sonst würde das ohnehin schwere Modul jegliche Gewichtslimits der Proton-Trägerrakete sprengen. Es verfügt über mehrere Plätze zur Beobachtung von Kerbin, hat jedoch selbst keine Experimentierstände.


    Das kleine Modul Квант-1/KWANT-1 dient überwiegend astrophysikalischen Untersuchungen und ist leicht genug mit einer R7-Trägerrakete in den Orbit gebracht zu werden. Da wesentliche Sensorik und Antennen für die astrophysikalische Beobachtung zunächst noch nicht an der мир/MIR zur Verfügung stehen werden, dient das Modul zunächst anderen Zwecken. Weiterhin wurde das Lebenserhaltungssystem der Station mit seinen Gastanks und chem. Reaktoren hier verbaut.


    Das große Modul Квант-2/KWANT-2 beinhaltet die Luftschleuse der Raumstation und ist ein großes Labor zur Beobachtung von Kerbin. Hauptsächlich untersucht werden sollen hier Kerbins große Ozeane, Strömungen in ihnen, ihr Wärmehaushalt sowie Auswirkungen auf das Ökosystem. Die dazu erforderliche Sensorik ist ebenfalls verbaut.



    Nach erfolgreichem Aufbau und mit der Luftschleuse ist die Station im späten Frühling einsatzbereit für die erste Mission Sojus-5. Das Team aus je einem Piloten, Ingenieur und Wissenschaftler nimmt die Station in Betrieb und führt wichtige Arbeiten an der мир/MIR durch. So wird beispielsweise der Ausleger des Moduls Квант-1/KWANT-1 angebracht. Da die Datengeschwindigkeit zunächst nur im Bereich von 1,8kB/s liegt, wird außerdem das Comsystem umgebaut. Alte Antennen werden abgeschraubt und neue High-Gain-Antennen angebracht. Dabei passiert jedoch ein Fehler, der das Modul Квант-2/KWANT-2 eins seiner Solarpanele kostet.


    Das wissenschaftliche Ziel der Mission ist die Inbetriebnahme der Labore und die Beobachtung von Tieren in der kerbinnahen Schwerelosigkeit zur Untersuchung der Auswirkungen längerer Raumflüge. Diese Beobachtungen werden an Kleintieren (hier: vorallem Fischen) vollzogen, da sie einfach zu halten sind und ihr Stoffwechsel sehr viel schneller ist - Auswirkungen des Raumflugs zeigen sich hier früher als bei Kerbals. Die Versuche sind auf 100 Tage angesetzt, verzögern sich aber massiv aufgrund der zunächst schlechten Datenrate.





    Im Frühjahr des Jahres 6 startet auch die Mission LUNA 25//ZUSE 1. Die neuen ZUSE-Missionen sind keine eigenständige Missionsreihe, sondern erweitern bestimmte Missionen um den starken Einsatz von Algorithmen und computergestützter Steuerung. Sie sind das Ergebnis der während des LUNA-Programms sehr positiv verlaufenen Versuche, automatisierte Lander am Mun einzusetzen.



    Bei LUNA 25//ZUSE 1 handelt es sich um einen Rover - ähnlich des bereits bei LUNA 24 eingesetzten Exemplars - der zu Minmus geschickt wird. Dort soll dieser nur noch GPS-Koordinaten erhalten und dann eigenständig zu den Zielen navigieren und fahren. Die geringere Schwerkraft erlaubt hier das aufstellen des Rovers nur durch Gyros, sollte es zu einem Steuerungsfehler der jungen Software kommen.


    Während dies am Anfang noch oft nötig war, konnte eine geeignete Steuerung zügig entwickelt werden. Der Regelkreis erlaubt dem Rover mit bis zu 4,5m/s sicher zu seinem Ziel zu fahren - Langsam, aber völlig autonom. Die Technik wird als wichtig eingestuft, um bei fremden Planeten auch mit nur kurzen Kommunikationsfenstern (Überflüge, Funkausfälle, ect.) vernünftige Missionen fahren zu können.




    Im Sommer des Jahres 6 steht der Start der Missionen MARS 2 und MARS 3 zu Duna an. Die Missionen werden etwas über ein Jahr lang zu Duna benötigen, können dafür aber auch Ike einen Besuch abstatten. Beide Sonden verfügen über einen Computer, der es ihnen erlaubt auch ohne Funkkontakt vorher gespeicherte Programme auszuführen um so bspw. autonom Manöver durchzuführen. Während der Schwerpunkt von MARS 2 auf der Kartografierung von Duna und Ike liegt, soll mit MARS 3 der erste Lander auf Duna abgesetzt werden. Hauptsächlich um einen Eindruck der Atmosphäre zu bekommen, die bei künftigen Missionen für Aerobraking oder zur Landung eingesetzt werden könnte.




    Ebenfalls wird im Sommer eine Verlängerung der Mission Sojus-5 beschlossen, da die wissenschaftlichen Forschungsziele zu stark ins Hintertreten geraten sind. Um die Station mit den nötigen Vorräten zu versorgen und eine weitere High-Gain-Antenne zu liefern wird daher kurzerhand der Start des Moduls Кристалл/Kristall vorgezogen. Das schwere astronomische Labor der Station bietet einen weiteren Andockknoten, der eine zukünftige Erweiterung der Station über das geplante Maß hinaus ermöglicht. Es wiegt allerdings auch so viel, dass es erst mit dem letzten Tropfen Treibstoff an der Station andocken kann. In späteren Missionen wird das Modul diverse astronomische Beobachtungen mit dem bordeigenen Teleskop ermöglichen.




    Die Probleme der Proton-Raketenfamilie mit den gestiegenen Anforderungen an Leistung und Tragkraft der Trägerraketen bleiben im Führungsstab der Raumfahrtbehörde nicht unbemerkt. Bisher konnten zwar alle Frachten an ihren Bestimmungsort gebracht werden - jedoch sind für die nähere Zukunft auch Starts in Richtung des äußeren Kerbolsystems geplant. Ebenfalls scheint das Sojus-System nur für den LKO zu funktionieren - für etwaige Missionen zum Mun scheint die R7 schlicht nicht Leistungsfähig genug. Daher sollen bis Jahr 8 zwei neue schwere Trägerraketen und Raumschiffe entwickelt und erprobt werden.


    Im Herbst des Jahres 6 findet der erste Start der neuen Vulkan-Trägerrakete mit dem neuen schweren Raumschiff Medwed statt. Während die Vulkan im wesentlichen eine schwerere Abwandlung der Proton-Trägerrakete darstellt, an die seitlich große LFO-Booster angebracht werden können - stellt das Raumschiff Medwed eine komplette Neuentwicklung dar. Die Kapsel soll Missionen bis hin zum geostationären Orbit über bis zu zwei Wochen ermöglichen und durch Erweiterungen ggf sogar bis zum Mun.



    Die erste Mission führt zum OPTIKA-Weltraumteleskop. Dieses war im Spätsommer auf einer gewöhnlichen Proton-Rakete in einem hohen Kerbinorbit platziert worden und soll dort die Planeten des Kerbol-Systems erforschen - u.a. auch den erst kürzlich entdeckten Kleinplaneten Edna. Jedoch wurde trotz strenger QM-Maßnahmen vergessen den optischen Prozessor des Teleskops zu verbauen. Da das Teleskop außerhalb der Reichweite bisheriger Sojus-Kapseln ist, wurde der unbemannte Testflug des Medwed-Raumschiffs kurzerhand in eine bemannte Service-Mission umgewidmet.


    Während Start und Mission zeigte sich die Leistungsfähigkeit des neuen Raumschiffs. So ermöglichen bspw die angebrachten Neonröhren an der Seite des Schiffs eine gute Ausleuchtung des zu wartenden Satelliten auch bei Nacht. Jedoch kam es nach erfolgreichem Wiedereintritt zu einem Fehler am Fallschirmsystem, sodass dieser sich nicht entfaltete - die dreiköpfige Crew stürzte über der Wüste ab und zerschellte bei der Landung. Das Medwed-Raumschiff ist seitdem pausiert, bis die Untersuchung abgeschlossen ist.




    Durch das Unglück wurden alle weiteren Missionen für Jahr 6 zunächst ausgesetzt. Zu groß der Schock. Einzig der Start von KURIER-2, einer Mission zu Moho, konnte nicht verschoben werden. Die Sonde mit schwerem Ionenantrieb wurde Ende des Jahres auf einer Vulkan-Trägerrakete in schwerer Konfiguration gestartet und soll Moho im Spätherbst des Jahres 7 erreichen. Obwohl die gesamte Sonde im Leichtbau entstand, um genug Delta-V für einen orbital Insert zu haben, verfügt sie über einen Lander mit kleinem Rover.

    Zeig mir 'nen Job den die Bo nicht kann - Ich warte!

  • Jahr 7

    Der Start ins Jahr 7 beginnt nach dem Medwed-Unglück im Herbst nur schleppend. Zunächst finden nur kleinere Missionen wie KOSMOS 25 (kl Auftrag eines Beobachtungssatelliten) und LUNA 26 (kleiner Satellit für hochauflösende Radarbilder am Mun) statt. Ebenfalls konnten die Bahndaten des Muns besser bestimmt werden um einen weiteren ComSat NXT auf einem synchronen Orbit hinter diesem zu platzieren.




    Da das Programm der Raumstation мир/MIR bereits für Jahre aus den Mitteln der KOSMOS und LUNA Missionen gesichert ist und daher unabhängig von externen Aufträgen und neuen Raketen läuft, regt sich hier als erstes wieder etwas. Kurz nach Jahreswechsel schließt Sojus-5 seine Mission an der Raumstation ab und kehrt zurück zu Kerbin. Die erste Mission zur мир/MIR hat nicht nur Erkenntnisse zum Verhalten von Fischen gesammelt, sondern auch gezeigt wie Leistungsfähig die Lebenserhaltung der Station ist.


    Um die Leistungsbereitschaft der Station weiter zu erhöhen startete im Frühjahr das Modul Спектр/Spektr zur Raumstation. Dieses dient explizit dem Hauptzweck der Raumstation Kerbin und seine Ökosysteme besser zu verstehen. Das Labormodul enthält Sensorik und Experimente zur Untersuchung der Wärmeabsorption von Landmassen und deren Wasserhaushalt. Da es leichter als die zuletzt gestarteten Module ist, konnte es problemlos auf einer herkömmlichen Proton-Rakete gestartet werden. Mit an Bord ist ebenfalls ein neues Solarpanel als ersatz für das von einer abgeschraubten Antenne getroffene Panel.



    Im späten Frühling kehren mit Sojus-6 wieder Kerbals zur Station zurück. Während für die Mission ursprünglich zwei Wissenschaftler vorgesehen waren, musste für die anstehenden Wartungsarbeiten auf der Station ein Sitz für einen Ingenieur freigemacht werden. Das wissenschaftliche Ziel der Mission beschränkt sich dadurch darauf, hochauflösende Farbbilder der Ozeane zu erstellen, um Wärmesenken und thermale Pumpkreisläufe ausfindig zu machen. Die Mission ist mit 200 Tagen bis zum Ende des Jahres angesetzt.


    Eine Versorgungsmission war geplant, wurde aber letztlich aufgrund der guten Voratslage an Bord der мир/MIR nicht durchgeführt.




    Im späten Frühjahr standen weiterhin zwei wichtige Starts auf dem Plan: Die neue Vulkan-Trägerrakete ermöglichte den Start von CHODOK-1, einer Sonde zum Gasriesen Jool. Die Sonde ist über mehrere RTGs nuklear betrieben und für einen Aerobrake bei Jool ausgelegt. Nach einer Flugzeit von vier Jahren soll sie erste Untersuchungen und Bilder des Mondsystems liefern. Der Erfolg der Mission gilt aufgrund der langen Flugzeit (Stichwort: Ausfälle) und eher spärlichen Energieversorgung des Ionenantriebs als ungewiss.



    Durch das jähe Ende des Medwed-Raumschiffs erlebte die Entwicklung des zweiten, alternativen Prototypen eines neuen schweren Raumschiffs einen gewaltigen Schub. Mit der UR-700 als Trägerrakete ähnelt dieses System eher der R7-Trägerrakete. Diese ist jedoch deutlich klobiger und in der Lage einen Direktlander bis zum Mun zu transportieren. Mit LUNA-M0 wurde das System erstmalig unbemannt getestet. Mit vollem Erfolg - 12 Tage nach ihrem Start setzte die Sonde auf dem Mun auf und kehrte weitere 12 Tage später zu Kerbin zurück.





    Nach einigen kleineren Missionen über den Sommer (u.a. der Start von Venera 6 zu Eve) erreichte MARS 3 im Herbst als erstes den roten Planeten. Während eines Flybys an Ike führte die Sonde ein autonomes Manöver im Funkschatten zu Kerbin durch, bei dem die Sonde zudem einige wissenschaftliche Experimente durchführen konnte. Angekommen im Duna-Orbit konnten einige Bilder und Messwerte zu Kerbin übermittelt werden. Im wesentlichen musste die Sonde nun aber auf die Schwestermission MARS 2 warten, da erst diese die für den Lander benötigten Kartenmaterialien bereitstellen würde.



    MARS 2 erforschte und kartografierte zunächst den Mond Ike, um den während des Flybys durch das Ionentriebwerk ein Orbit erzielt wurde. Dabei stellte sich die Effektivität der Solarpanele bei Duna als geringer heraus als zunächst angenommen. Die Sonde konnte trotz starker Kondensatoren nur pulsweise und mit geringerem Schub betrieben werden. Aktuell wird am Kosmodrom eine neue Software für die Sonde erstellt, die diese Betriebsweise automatisieren soll.


    Nach mehreren Wochen und abgeschlossener Sekundärmission bei Ike flog die Sonde zu Duna, um die Langzeitbeobachtung des Planeten einzuleiten und einen geeigneten Landeplatz für den Lander von MARS 3 auszuwählen.




    In der Zwischenzeit erreichte die Sonde KURIER 2 ebenfalls ihr Ziel. Um in einen Orbit um Moho einzuschwenken wurden in einem Manöver über 7000m/s angesetzt, die durch die Ionentriebwerke der Sonde geflogen wurden. Die Leistung der Solarpanele übertraf durch die Nähe zu Kerbol sogar noch die Erwartungen, sodass ein Dauerbetrieb der beiden Ionentriebwerke von je 200EC/s möglich wurde. Die Brenndauer konnte so auf 1h 45min gesenkt werden.



    Bei der folgenden Kartografierung stellte sich Moho schnell als zerklüfteter Planet mit einem Wirrwarr aus Biomen heraus. Auf dem Planeten gibt es viele Plattenberge mit stark abfallenden Flanken. Generell scheinen auf Moho starke Steigungen keine Seltenheit zu sein. Die während der Mission KURIER 1 entdeckte Anomalie am Südpol des Planeten konnte bei mehreren dichten Überflügen nicht bestätigt werden. Die eigentlich dort geplante Landung des Rovers wurde aufgrund der extremen Steigungsverhältnisse vor Ort aufgegeben.





    Nachdem Duna mittlerweile grundlegend kartografiert worden war, war es Zeit für die Landung des MARS 3 Landers. Auch deswegen, weil Duna sich in den kommenden Wochen immer weiter von Kerbin entfernen würde, was die Bandbreite zunehmend reduziert. Für den Fall eines unsanften Aufschlags auf Duna können nur während des Flugs am Fallschirm Daten gesendet werden. Somit sinkt die Datenausbeute im worst case, wenn die Datenrate sinkt. Es galt also keine weitere Zeit zu verlieren.


    Der kompakte Lander verfügt neben Hitzeschild und Fallschirm auch über einen kleinen Treibstofftank und zwei Triebwerke, die aufgrund der nur geringen Masse des Landers über 1600m/s Delta-V zum Deorbit zur Verfügung stellen. Die eigentliche Frage - wie dick Dunas Atmosphäre ist und ob sie genügend oder sogar zu viel Bremswirkung entfalten würde - konnte während des Eintritts beantwortet werden. Tatsächlich stellt sie sich als sehr angenehm für Aerobraking und Deorbit dar. Jedoch auch mit nur gerade so genügendem Druck um den kleinen Lander am Fallschirm genügend für eine annährend weiche Landung zu bremsen.



    Bei der doch etwas unsanften Landung zerschellten beide RTGs des Landers. Dieser war nun auf den Energievorat der dafür extra etwas größeren Batterien limitiert. Nach 2h brach der Kontakt zum Lander aufgrund der leeren Batterien ab. Währenddessen hat er Daten im Wert von etwas über 300 :science1: gesendet.




    Noch während für den Lander von KURIER 2 über mehrere Wochen ein neuer Landeplatz gesucht wurde, startete mit der Mission LUNA M1 der erste konkrete Schritt in Richtung eines bemannten sovietischen Munprogramms. Zeit dem kapitalistischen Westen zu Zeigen wo der Hammer (und auch die Sichel) hängen!

    Hierzu wurde zunächst das unbemannte LK-700 System zum LK-710 weiterentwickelt. Der Direktlander verfügt nun über ein kleines Labor an der auf dem Mun zurückbleibenden Stufe - da das Konzept vorsieht, für bis zu zwei Wochen auf dem Mun zu bleiben und dort Forschung zu betreiben. Ebenfalls wurde das Lebenserhaltungssystem verbessert und für einen Einsatz von regulär 30 Tagen ausgelegt.



    Um all diese Systeme zu testen und mögliche Landeplätze aus dem Orbit zu analysieren startete LUNA M1 in einen Munorbit. Über einen Zeitraum von drei Tagen fotografierte die Crew mögliche Landeplätze und führte einfache Experimente im Orbit durch, bevor die Mission nach insgesamt 31 Tagen Missionsdauer sicher zu Kerbin zurückkehrte.




    Zwischenzeitlich konnte auch ein Ausweichziel für den Rover der Mission KURIER 2 gefunden werden. Nahe des Äquators wurde ein kleines aber interessantes Gebiet mit verschiedenen Biomen gefunden. Der in seiner Konstruktion sehr leichte Rover (350kg) flog mit seinem Lander vollautonom zur Oberfläche, da mit einem Kommunikationsabbruch jederzeit zu rechnen war.



    Da dem Rover nur 30min pro Überflug der Muttersonde zur Kommunikation bleiben, findet auch die Mission am Boden in großen Teilen autonom statt. Dank ZUSE 1 sind die Grundsteine hierfür gelegt worden. Erste Messungen zeichnen ein durchaus interessantes Bild von Moho, das komplexer ist als bisher angenommen. So wurden während des Anflugs mehrere vulkanische Fontänen beobachtet.


    Es zeigt sich jedoch auch, dass der Strahlungsgürtel am Äquator des Planeten bis auf die Oberfläche hinab reicht, was die Antennen und Solarpanele des Rovers stark in Mitleidenschaft zieht und deren Lebensdauer erheblich senkt. Durch den langen Tag-Nacht Zyklus des Planeten steht dem Rover zwar noch ein langer Tag bevor, jedoch wird sich der Planet nach einigen Wochen weiter gedreht haben - was mit sinkendem Sonnenstand und schlechterem Winkel zur Muttersonde einher geht. Der Sonde bleibt also vermutlich nur dieser einzige Moho-Tag um ihr Missionsziel zu erfüllen und Daten zu sammeln.





    Nach zwei aufregenden Jahren schaut die Raumfahrtbehörde gespannt ins Jahr 8 und beginnt die Planungen für dieses.

    Bemannt

    - Auf der Raumstation мир/MIR soll der wissenschaftliche Regelbetrieb starten, nachdem Sojus-6 Ende des Jahres planmäßig zu Kerbin zurückgekehrt ist. Zudem steht eine Versorgungsmission an, da die Vorräte an Nahrung und Wasserstoff zur Neige gehen.

    - Der bemannte Teil des LUNA-Programms soll in die nächste Runde gehen. Ein Rover für den mehrwöchigen Aufenthalt wurde bereits entwickelt, ein Versorgungsmodul soll folgen. Für eine LUNA M-Mission sind jeweils der Start einer Versorgungsmission und einer Kapsel vorgesehen. Die Finanzierung ist weitestgehend unklar auch wenn durch die erfolgreichen Planetenmissionen durchaus Finanzmittel zur Verfügung stehen. Hauptsächlich muss hier mal mit den Amis gleichgezogen werden :P :D


    Innere Planeten

    - Zu Moho sind keine weiteren Missionen geplant

    - Venera 6 wird Eve im Jahr 8 erreichen. Venera 6 soll den Planeten mit neuer Technik kartografieren und einen Lander absetzen - im wesentlichen identisch zu Venera 4.

    - Eine genaue Planung für Venera 7 steht aus, möglicherweise wird eine ZUSE-Komponente entwickelt

    - Eve auf kommende vier Jahre sicherlich der interessanteste Planet


    Kerbin, Mun, Minmus

    - Fortführung des OPTIKA-Weltraumteleskops

    - Prototypen-Entwicklung für ZUSE

    - Vielleicht wiederaufnahme Medwed


    Äußere Planeten

    - Wenig konkrete Planungen für MARS 4. Möglicherweise ein Rover mit einer ZUSE-Komponente.

    - Duna durchaus interessant, aber große Strecken

    - Ike als uninteressant abgeschrieben

    - Prüfen der Option einer Kombo-Mission zu Dres und Edna. Momentan wenig interessant. Finanzierung völlig unklar.


    Gasriesen

    - Fest geplante CHODOK-2 Mission zu Lindor. Zunächst aber Erfahrungswerte bei Jool nötig.

    Zeig mir 'nen Job den die Bo nicht kann - Ich warte!

  • Hallo liebe Freunde. Es ist ein bisschen her seit dem letzten Beitrag, aber ich habe die Karriere nie aufgegeben sondern über das Jahr verteilt weiter gespielt. Sie hat zwar unter den äußeren Einflüssen und der verfügbaren Zeit gelitten, aber ist nie gestorben. Ein bisschen was davon ist auch in der Galerie gelandet. Die großen Klopper habe ich aber für mich behalten, auch um im Space-Race an den Amerikanern (Cheesecake) dran bleiben zu können.


    Was hat sich also im letzten Jahr getan? Eine Menge!




    Finanz-Special

    Die Aktivität und Missionen während Jahr 8 erklären sich aus dem aktuell schlechten Startfenster und dem Finanzhaushalt. Zu diesem erreichten uns zuletzt viele Fragen, vor allem von einem Reporter mit angeklebtem falschem Schnurrbart und Brille namens Cheesecake . Da er angibt aus einem sozialistischen Bruderstaat zu kommen, haben wir keine Fragen gestellt, sondern bieten ihm und Ihnen werte Leser hiermit einen Ausflug in die Rechnungsabteilung (= den Keller) des Kosmodroms an.


    Die ersten Jahr des Raumfahrt-Programms finanzierten sich über Missionen aus staatlicher Hand, bei denen es prestigeträchtige Meilensteine zu erreichen galt. Dieses auch als History of Spaceflight - Contract Pack bekannte Missionspaket beschäftigte uns etwa bis Ende von Jahr 5. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel: MARS 2&3 wurden danach ebenfalls von diesem Paket finanziert, während die KURIER-Missionen sowie die neueren Raumfahrzeug-Prototypen bereits aus eigenen Mitteln finanziert wurden.



    Gerade durch die Forschung in frühen Jahren an Eve und Duna stand viel wissenschaftlicher Mehrwert zur Verfügung, der auch die Raketentechnik bis zu ihrer heutigen Größe führte. Einige Ingenieure behaupten sogar, dass das Raumfahrtprogramm bereits am Ende der technischen Entwicklung seiner Komponenten angelangt sei. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse stellen wir daher seit einiger Zeit ausschließlich Universitäten und anderen Wissenschaftlern zur Verfügung, von denen wir im Gegenzug Geld erhalten. Der "Wechselkurs" von Wissenschaft in Funds haut uns zwar nicht vom Hocker, reicht aber aktuell aus. Genauere Details des sog. "Research Rights Sell-Out" und der Patent-Lizensierungen erfragen sie bitte bei Linus Kerman im Zentrum für administrative Angelegenheiten.


    Dass der staatliche Geldtopf nicht ewig währen würde und dadurch vor allem die bis dato profitablen KOSMOS- und LUNA-Missionen betroffen sind, war schon länger abzusehen. Aus diesem Grund hat sich der Fokus des Kosmodroms seit Beginn der Aktivitäten verlagert. Expeditionen ins All müssen ihre Kosten in Form von :science1:-Punkten wieder rein holen. Raumsonden wurden in den vergangenen Jahren bereits möglichst klein ausgelegt, um die Kosten für ihren Start so gering wie möglich zu halten. MARS 2&3 starteten beispielsweise beide von einer R7 Rakete, die im Vergleich mit der schwereren Proton-Rakete knapp die Hälfte kostet. Häufig wird versucht, externe Auftraggeber für Teilgebiete der Missionen an Bord zu holen. So war die Kartographierung von Ike durch MARS 2 ursprünglich nicht vorgesehen, sondern Teil eines Deals.



    Teurere Projekte wie die Mun-Landung werden über verschiedene Projekte im Kerbin-Orbit querfinanziert. Die Raumstation MIR betriebt in ihren Laboren mehrere Langzeit-Experimente, mit denen sie im Laufe der Zeit große Mengen :science1:-Punkte generiert. Da viele dieser Experimente biom-abhängig sind, wurde mit der Inklination von 50° ein Kompromiss zwischen möglichst vielen überflogenen Biomen und dem fernbleiben von den Kerbin-Polen (dort Strahlungs-Spikes infolge der magnetischen Pole) gesucht. Die Station und insbesondere ihr Lebenserhaltungssystem war teuer, ermöglichen aber eine Art passives Einkommen, da die Station aktuell mit etwa einer Nachschub-Lieferung im Jahr auskommt.

    In die selbe Sparte fällt das OPTIKA-Weltraumteleskop. Mit der von CactEye entwickelten Teleskop-Technologie können im Laufe der technischen Entwicklung mehrfach größere Mengen :science1:-Punkte gesammelt werden.


    Es wird aktuell darüber nachgedacht ob und wie wiederverwertbare Raumfahrt-Systeme zu einer Kostenreduktion beitragen könnten.




    Jahr 8

    Das ärgerliche zuerst: Der Rover der KURIER-2 Mission ist tot. Und das ging aufgrund des hohen Strahlungsniveaus ziemlich zügig. Wie sich rausstellt geht der Strahlungsgürtel von Moho bis zur Oberfläche und die Mission ist mittendrin gelandet. Knapp vier Stunden nach dem Aufsetzen hat das Solarpanel den Geist aufgegeben wodurch kein Strom mehr zur Verfügung steht. Dennoch konnte der Rover in der zur Verfügung stehenden Zeit bis ins Zentrum eines Tals vordringen und dadurch Erkenntnisse über die Mid- und Lowlands von Moho gewinnen. Was bleibt ist ein beträchtlicher Zuwachs an :science1: und die Erfahrung aus dem Design eines sehr kompakten und leichten Rovers.



    Jahr 8 beginnt mit KOSMOS 30 und dem Start eines Weltraum-Teleskops zur Asteroidensuche. Das auf 15 Jahre angelegte Experiment wird den Kerbinnnahen Orbit beobachten um dort Asteroiden zu finden und die Kapazitäten des Tracking-Centers auf diese Weise zu unterstützen. Gleichzeitig verfügt das Teleskop über ein leistungsstarkes optisches Instrument, mit dem diverse Events wie Transits und Verdeckungen beobachtet werden können, die laufend :science1:-Punkte bieten. Das Teleskop wird dazu große Mengen Daten zu Kerbin schicken und andere Missionen querfinanzieren. Es ist nach dem Forscher Michail Lomonossow benannt, der beim Venustransit im Jahr 1761 Hinweise auf deren Atmosphäre entdeckte.



    Nachdem letztes Jahr ein unbemannter Prototyp einer Mondfähre aufsetzte und erfolgreich zu Kerbin zurückkehrte, ist es endlich Zeit für die erste Munlandung. Anders als im amerikanischen Konzept landet das ganze Raumschiff auf dem Mun und bliebt dort für zwei Wochen in denen die Crew intensiv forscht und Proben analysiert. Hierzu ist in der Landestufe ein Labor integriert, bzw. eher andersrum: Im Labor ist eine Landestufe integriert :D

    Bei der Landung zeigte sich jedoch, dass die Landebeine falschrum montiert wurden und zum Himmel zeigen...


    Eine Woche vor dem Start der bemannten Mission auf einer LK-710, fliegt eine unbemannte Mission voraus, um Proviant und einen Rover abzusetzen. Das Gefährt erwies sich im Einsatz als zuverlässig und leistungsstark. Die Kosmonauten haben es nach kurzer Zeit auf den Namen Munar Golfcart getauft.



    Durch das gescheiterte Experiment eines sozialistischen Bruderstaats mit seinem eigenen munaren Rover, ergab sich im Laufe des Jahres die Möglichkeit für eine zweite bemannte Mission zum Mun. Da der Rover (wenn auch kaputt) bereits auf dem Mun gelandet war, konnte auf dem vorausfliegenden Proviant-Lander Platz geschaffen werden. Gleichzeitig reduzieren sich die Kosten der Mission - eine gute Gelegenheit also. LUNA M2 landete wenige Monate nach der ersten Mission und installierte eine ganze Reihe von verschiedenen Sensoren und Messstationen, die im Laufe der Zeit Informationen über den Mun sammeln sollen.




    Auch im ZUSE-Programm hat sich einiges getan. Die Scripts des autonomen Rovers ZUSE-1 wurden weiterentwickelt und sollen größere Rover über weitere Strecken navigieren. Erforderlich wird diese Verbesserung, da die Gesteinsplaneten aus dem Orbit nahezu vollständig erkundet wurden und nun Lander nötig sind um sie weiter zu erforschen. Damit diese ihre Kosten stemmen können, müssen sie allerdings mehrere Biome besuchen. Es läuft auf Duna und Eve also jeweils auf Rover hinaus, die auch größere Strecken bewältigen müssen.


    Als Test startete mit ZUSE 2 ein Prototyp des neuen Rovers zum Mun, um diesen zu untersuchen. Bisher legte der Rover ca. 100km autonom zurück und erkundete mehrere Biome. Der Rover soll im Laufe seiner Mission um ein Skript erweitert werden, welches mit dem Kamera-Masten vollautomatisch Panorama-Bilder (360°) erstellt. Zum aktuellen Zeitpunkt ist dieses allerdings noch in Entwicklung.



    Auf Eve existiert mit der Atmosphäre die Möglichkeit diese zur Fortbewegung zu nutzen. Aus diesem Grund wurde ein Entwurf für ZUSE 4 erprobt, der als Mischung aus Propellerflugzeug und Hubschrauber weite Strecken in kürzerer Zeit zurücklegen kann. Die ersten Versuche mit der neuen Konstruktion und einem Autopiloten samt vollautomatischer Landung waren vielversprechend. Es werden jedoch noch mehrere Flugstunden nötig sein, bevor das System als zuverlässig genug für einen anderen Planeten gilt.




    In den Kurzmeldungen:


    Auf der Raumstation MIR ist eine neue Besatzung eingetroffen. Als erste Regel-Besatzung besteht sie aus nur einem Piloten und zwei Wissenschaftlern, die Experimente auf der MIR betreuen. Damit wächst die Besatzung der Raumstation auf 6 Kerbals (=Regelstärke) an. Eine Rotation wird erst in Jahr 9 erwartet.


    Venera 6 hat den Zielorbit während des Aerobrakes verfehlt. Die Sonde erreicht stattdessen einen hochelliptischen Orbit mit Apoapsis knapp unterhalb der Bahn von Gilly. Mit letzten Treibstoffreserven wurde die Periapsis der Sonde über die Atmosphäre gehoben. Die Kartographierung des Planeten wird dadurch vermutlich sehr viel länger dauern als ursprünglich geplant. Die Landung mit dem Lander verschiebt sich mindestens auf Jahr 9.

    Zeig mir 'nen Job den die Bo nicht kann - Ich warte!