Abenteuer Duna - eine Reise zu den Geheimnissen des roten Planeten... (1)

Heute möchte ich über meine Duna-Expeditionen berichten über Planung, Durchführung und dortige Erlebnisse, aber Vorsicht - die folgende Schilderung kann Spuren von Easter-Egg-Spoilern enthalten...


Teil 1 wird die unbemannte vorerkundung schildern - Teil 2 dann über die bemannte Erforschung berichten...

1.Teil - zu neuen Welten


Nachdem Bob,Bill und Jebediah Mun und Minumus bemannt erkundet hatten richtete sich ihr Blick auf den roten Planeten. Was für Geheimnisse er wohl bergen mochte? Also beschloss man eine Sonde zu konstruieren, die Duna näher unter die Lupe nehmen sollte. Nach einem erfolgreichen Start wurde so DunaMap1 auf den weg gebracht, der Duna nach 149 Tagen erreichte... Dort begann die Sonde Duna mit der Kartografierung des Planeten, welche 3 Tage später abgeschlossen war.

Anschließend wurde Ike ebenfalls genauer untersucht. Bei der späteren Auswertung des Kartenmaterials fielen den Kerbals 3 Stellen auf Duna auf, die sich vom Rest der Landschaft erheblich unterschieden, wohingegen Ike keinerlei solcher Anomalien aufwies...


Derweil änderten sich durch starke kosmische Kräfte (V 0.21... ;) ) die Oberfächen einiger Himmelskörper dramatisch und die Kerbals untersuchten zunächst erneut die Munoberfläche, um sich vor Ort von den Veränderungen zu überzeugen. Auf dieser Mission wurde auch eine neue Kerbalentwicklung erfolgreich getestet - der Spiderrover, der fortan die Grundlage der bemannten Erforschung des Weltraums bilden soll...(Spider-Rover-Blog-Link)


Nun wurde der große Plan zur Erkundung des Duna-Systems entwickelt:


  • 4 Plätze sollen angeflogen und erkundet werden (3 auf Duna und einer auf Ike)
  • jeder Landeplatz soll mit einem Rover erkundet werden
  • alle Landungen sollen während einer einzigen bemannten Reise erkundet werden (4 auf einen Streich)

2 Möglichkeiten wurden in betracht gezogen:


  • ein Riesenschiff mit 4 Rovern und einem Landungsschiff nach Duna schicken. Dabei nimmt bei jeder Landung das Dunaschiff einen Rover mit zur Landestelle
  • zuerst 3 Rover vorschicken und an den entsprechenden Stellen landen, die später bemannt der Reihe nach angeflogen werden

Eine dritte Möglichkeit wurde diskutiert, aber wegen des logistischen Aufwands auf spätere Missionen verschoben, nämlich nur einen Rover mitzunehmen und den nach jeder Landung/Erkundung wieder einzupacken und weiterzufliegen...
Punkt 1 wurde verworfen und Plan 2 sollte durchgeführt werden (auch weil sonst die Partanzahl des Schiffes zu hoch geworden wäre um noch gut spielbar zu bleiben...). Dabei soll zusätzlich im Dunaorbit ein Treibstoffdepot kreisen, an welchem der Lander jeweils wieder auftanken kann...

Rovermission:


Also wurde mit dem Bau eines 3-Rover-Lander-Schiffs begonnen und dies (nach einem Fehlstart) erfolgreich in die Umlaufbahn von Kerbin befördert:

anschließend wurde eine Antriebseinheit im Orbit angekoppelt, die das Konstrukt nach Duna befördern sollte:

nach dem Docking gings auf nach Duna. Da die Atomengines ziemlich schwach sind musste sehr lange Schub gegeben werden, bis (mit Hilfe eines Mun-Swing-by-Manövers) der Kerbineinflussbereich verlassen werden konnte:

(dabei wurden die leeren Treibstofftanks jeweils abgeworfen, um die Masse zu reduzieren) Nach erfolgreichem Duna-Encounter-Einschuss musste dann ein Aerobraking in der Dunaatmosphäre (Pe 11.800m) durchgeführt werden - für ein reguläres Bremsmanöver hätte nicht genug Treibstoff zur Verfügung gestanden...

so erreichten die Rover einen stabilen Dunaorbit und begannen mit den Landeanflügen:


Dunaspider1 beim Abwurf seiner Orbitaleinheit:

und gelandet (daneben liegen die jetzt abgeworfenen Bremstriebwerke mit Fallschirmen):

DunaSpider2 bei der Bahnkorrektur/ beim Abbremsen:

kurz vorm Aufsetzen am Ziel:

und vor Ort:

Jetzt beförderte der Träger den letzten Rover in eine Ikeumlaufbahn, wo dieser zur Landung ansetzte:

auch diese Landung war ein voller Erfolg:

Durch die Erfahrungen, die durch diese erste Rovermission gemacht wurde, entschlossen sich die Kerbals den vierten Rover nicht mit dem bemannten Schiff zu schicken, sondern diesen auch einzeln vorab zu platzieren, um die Größe des interplanetaren Dunaschiffes nicht überzustrapazieren...


Hier Spiderrover#4 auf dem Weg nach Duna:


schließlich ist auch der vierte Rover im Landeanflug in die Südpolare Dunaregion...

die Landung gestaltet sich seltsamerweise viel schwieriger als die bisherigen... Der Treibstoff der Landeeinheit ist diesmal im Nu verbraucht und die Fallschirme wollen sich auch nicht entfalten... Jedoch mit viel Mühe des Landerteams im Mission Control Center gelingt die Landung doch... (nach dem dritten Versuch mit Hilfe von F5...ich musste die Orbitaleinheit mit zum Bremsen verwenden...)

Nun können sich die 4 Kerbalastronauten auf den Weg nach Duna begeben!


Fortsetzung folgt...


Link zu Teil2

Kommentare 6

  • Hm, dann wurde das vllt inzwischen geändert (bin länger nicht am Pol gewesen). Zur Rotation kann ich nicht viel sagen, so genau kenne ich mich da auch nicht aus, ich spreche immer aus eigener Erfahrung ^^ Das mit der Fallschirmhöhe stimmt aber (ist mir bei den Testflügen zur RS-Duna aufgefallen), die war früher auch mal höher bin ich der Meinung.
  • Danke für den Hinweis - ich werde bei den bemannten Landungen drauf achten - allerdings war meine erste Landung auf Duna mit 3683m erheblich höher als meine polare Landung, die fast 1000m tiefer lag. Könnte es evtl. sein, das man aus nem polaren Orbit schwieriger abbremsen kann, da dort die Drehung des Planeten nicht mitwirkt...?
  • Glückwunsch Knut, saubere Arbeit und schön "bebildert" ;) "Die Landung gestaltet sich seltsamerweise viel schwieriger als die bisherigen..." Die Atmo auf Duna wird erst ganz weit unten richtig dicht und die Pole sind deutlich höher als die Äquatorregion, deshalb ist das abbremsen nur mit Fallschirmen dort etwas schwieriger. Auf Duna entfalten sich die Fallschirme frühestens ab ca. 10 Km.
  • Ja McFly, ich weiß... ich war nur erstmal zu faul meinen Spider zu reduzieren - ich werd aber dessen Partanzahl später nochmal überarbeiten... (ich hab z.B. viel zu viel Solarpanels dran...) Prinzipiell nehm ich immer zu viel Sprit mit als zu wenig ;) - dafür klappt das aber auch bisher immer beim ersten Versuch...
  • Auch ein Lob von mir - haste schön gemacht Knut, obwohl ich wieder eine Menge Sparpotenzial bzgl. der Teile sehe ;P Die Landezone auf Bild 7 ist so schön eben - wo ist die genau?
  • Wow! Toll dokumentiert, und alle landungen ein Erfolg. gute missionsplanung da alles ausgereicht hat. Ich freu mich wenn der bericht weiter geht! Nochmal Gratulation!