Challenge Versuche und eine Geschichte

Eigentlich sollte es nur ein kurzer Missionsbericht für eine Challenge werden, aber da es am Ende mehr Material gab als erwartet, schreibe ich einen Blog dazu. Um eines Voraus zu nehmen - punktemäßig reicht es leider (noch) nicht um auf Platz 1 zu kommen, aber was soll´s ^^



Der dritte Versuch


Mit den gesammelten Punkten hatte ich nun mittlerweile alle wichtigen Instrumente zum erforschen freigespielt und war jetzt bereit für Versuch Nummer Drei. Da ich bei der ersten Duna-Reise nur sehr wenige Daten bekommen konnte und nicht auf Ike gelandet war, stand das nächste Ziel schon fest (Ich hoffe Ihr habt nicht schon die Nase voll von Duna^^).



In die Entwicklung der Rakete, flossen die Ergebnisse meiner RS-Dres, was man am Aufbau gut erkennen kann - das Prinzip, vor allem bei den Außentanks, das ein Mainsail Triebwerk unter 3 Jumbo Tanks platziert wird, hat sich als besonders Effektiv erwiesen und ist neuer Standard geworden, wenn es um große Raketen geht. Zusätzlich wurden noch meine patentierten "Doppelbooster" eingebaut, um beim Start ordentlich Bums zu haben (Sie sind platzsparend, lassen sich sehr gut decouplen und man spart jeweils noch ein Bauteil im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise).


Der Lander wurde natürlich auch mit der Erfahrung der bisherigen Duna-Reisen gebaut und noch etwas verfeinert: Aus insgesamt 9 Fallschirmen wurden 3, dafür muss man bei Duna etwas stärker abbremsen, es wurde ein gelber Decoupler verbaut um mehr Platz für Landebeine und Co. zu haben, die Menge an MonoProp wurde reduziert und im Vergleich zur vorherigen Mun Mission gibt es jetzt nur eine 2-Mann-Kapsel.





Die Geschichte:


Eigentlich waren für den Flug Macfrey und Dontom eingeteilt, aber irgendwie haben sich kurz vor dem Start Bill und Jeb ins Cockpit geschlichen... Die können es einfach nicht lassen ^^ Der Start erfolgte am späten Nachmittag, mittelkerbinscher Sommerzeit und verlief, dank der alten Hasen an Bord, völlig fehlerfrei.


In einem flachen Orbit angekommen, liefen auch gleich die ersten Vorbereitungen für das verlassen des Kerbin Systems. Bill sollte das wichtige Manöver "Brennpunkt bei Sonnenuntergang" programmieren, doch weil er bei dem Grundkurs gefehlt hat, musste ihm eine höhere Macht dabei helfen :whistling: . Jeb flog ohne Probleme das Manöver und bald darauf verließen sie Kerbin und traten über in einen Sonnen-Orbit. Nach ein paar Experimenten und kurzem Inne halten über die vergessenen Spezial Kekse (Bill drehte völlig durch) nahmen die beiden wieder die Hände vom roten Knopf und berechneten den Anflug für Duna. Diesmal half Jebediah dabei und sie konnten sich erstmal eine lange Pause gönnen, denn es sollte viele Tage dauern bevor der Brennzeitpunkt erreicht werden würde. Bill verkraftete die Aussicht auf diese lange Zeit des Nichtstuns nur sehr schwer und schlich immer wieder, wirre Worte quasselnd, um den roten Knopf herum - Jebediah musste mehr als nur einmal Taten statt Worte sprechen lassen und entschloss sich später für eine einfache Lösung... Über einen Monat später, war nun endlich der Zeitpunkt da. Bill beruhigte sich wieder, Jeb musste ihn nun nicht mehr füttern und nahm ihm wieder die Fesseln ab - schließlich lenkt sich das Schiff nicht von selbst.





Der große Ruck, der beim zünden der Triebwerke durchs Schiff zog, schüttelte auch die letzten Spannungen aus den kleinen grünen Körpern und machte sie bereit für eine erneute sehr lange Wartezeit, bis sie Duna erreichen würden. Glücklicherweise wurde eine Nachricht an die beiden vermittelt, das sie in wenigen Tagen den Sender "SpaceTV" empfangen werden, der für Unterhaltung sorgen soll - vor allem Bill freute sich sehr darüber. Entspannt auf der hälfte des Weges angekommen stand nun das letzte Feintuning zum erreichen Duna´s auf dem Plan - MidCurseCurection. Weil beide dieses Manöver beherrschen, gab es keinerlei Komplikationen und ein fast perfekter äquatorialer Zielorbit um Duna wurde erreicht.


Viele Monde später und allen Staffeln von "Desperate Kerb Wifes", ertönte ein schriller Signalton im Schiff der die beiden Insassen aus ihrem Wachkoma befreite: "SIE ERREICHEN DUNA, SIE ERREICHEN DUNA!" Beide sprangen auf, wischten ihre Tränen weg und setzten sich auf ihre Plätze: "Nun geht´s los, mach dich breit" sagte Jeb und Bill machte sich daran, die Kurskorrektur für den geplanten Aerobrake zu programmieren. Nebenbei wurden weitere Experimete durchgeführt und bei einem Außenspaziergang konnten nun beide den Nachbarplaneten live erleben. Mit einem Hochgefühl durch den fantastischen Ausblick auf Duna und seinem Begleiter Ike, erreichten sie wie geplant die Atmosphäre und bremsten das Schiff auf einen 100/300 Km Orbit herunter. Dieser relativ ungünstige Orbit wurde aus Kostengründen erstmal außer acht gelassen, obwohl bekannt war das man den Lander nur auf einen 60 Km Orbit getestet hatte. Er wurde schließlich abgekoppelt und die erste Landung in einer langen Schlucht sollte einen Tag später erfolgen. Bill forderte Jebediah auf, das Raumschiff zu putzen, bevor sie landen - als Entschädigung für die Fessel-Aktion bei der Hinreise. Während Jeb zähneknirschend den Boden schruppte, peilte Bill die Landezone an und nachdem auch Jeb mit seiner Arbeit fertig war, legten sich beide nochmal auf´s Ohr um Fit für die Landung zu sein.


Obwohl sie schon viele Filme über eine Duna-Landung gesehen hatten, war ihnen doch sehr mulmig nachdem sie erfolgreich auf die richtige Geschwindigkeit abbremsten und in Duna´s Atmosphäre eingetaucht sind: "Vergiss blos die Fallschirme nicht!" meckerte Jeb "Und du brems ja rechtzeitig ab - sonst werden wir zu Dunastaub!" schimpfte Bill. Trotz der Angst über einen zu flachen Winkel beim Anflug, gelang der Abstieg wie im Bilderbuch, die reduzierten Fallschirme waren absolut ausreichend und Jeb bremste die letzten wenigen m/s sicher für die Landung ab. Auf Duna angekommen sollten zu erst alle Experimente durchgeführt werden, bevor die beiden auf eine kurze Entdeckungstour entlassen wurden: "Wow, guck dir den Himmel an Jeb", "Ja, und dieser feine rote Sand..." staunten beide, als sie sich näher umschauten. "Hätten wir doch nur ´nen Rover dabei, dann könnten wir mal in die Berge fahren..." sagte Bill so vor sich hin. "Du meinst so wie damals, auf KerbBackMountain...?" fragte Jeb, aber das ist eine andere Geschichte...





Als sich die beiden wieder gesammelt hatten, stiegen sie zurück in das Schiff und bereiteten alles für das schwierige Rendezvous Manöver vor - sie richteten die Rückenlehnen auf und setzten sich hin. Nach kurzer Zeit erreichte das Return Modul die nach Augenmaß bestimmte Stelle und Jeb gab Vollgas für den Start. Währenddessen fuhr Bill die Landebeine ein und überwachte den Aufstieg an seinem Display. Nach wenigen Sekunden und einem erschreckenden Blick auf die Orbit Karte, erkannte er das die Apoapsis bereits auf 90 Km gestiegen war und sie das Zielschiff schon überholt hatte! Nun blieb ihnen nur die Hoffnung das die 30 % Sprit dennoch reichen würden, um wenigstens einen stabilen Orbit zu erreichen und nicht wieder auf Duna zu fallen. Das Return Modul konnte Notfalls auch ferngesteuert zu ihnen gelenkt werden...

Kommentare 3

  • Danke Euch! Leider habe ich versehentlich den Großteil der Bilder gelöscht (lediglich das mit den Science Punkten ist übrig) und werde deshalb kein Ende zu dieser Story schreiben - nur so viel - es ist alles gut ausgegangen und ich habe ca. 1.700 Punkte am Ende bekommen...
  • Echt gute Story ;) Weiter so!
  • KerbBackMountain :D Coole Story! mehr davon Bitte!