Expedition Moho (2/2)

Kapitel 7 - 14
(Teil 1/2)


7. Der Start zu Moho


Kurz vor Sonnenaufgang bereiteten Wehrbert und Gregley alles für den Start nach Moho vor und richteten das Raumschiff auf 90° aus. Sie hofften das die hintere Skipper Stufe nicht zu stark ist und das Schiff zerreißen würde. Mit Vollgas ging es dann nun endlich auf, in die unbekannten Weiten. Im Sonnenorbit angekommen, wurde sofort ein Eve-Encounter berechnet, der nach guten 16 Tagen erreicht werden sollte.



Dort angekommen kletterte Bert nach außen um ein paar Proben zu nehmen und vor allem um Eve in voller Pracht zu erleben. Vom Sprit war mittlerweile mehr verbraucht als erwartet, aber das sollte niemanden stören da bereits ein Tankmodul bei Moho wartete. Nachdem sie Eve verließen, wurde auch gleich das wichtigste Manöver zum erreichen Moho´s vorbereitet - es sollte ca. 50 Tage dauern und das Schiff 400 Km nahe an Moho bringen.
Endlich war es soweit, die beiden sahen Moho schon aus der Ferne und waren über diesen ausgebrannten Planeten stark beeindruckt. Greg bereitete das Bremsmanöver vor und Bert gab dann dementsprechend Vollgas. Der polare Orbit wurde bereits einige tausend Kilometer vorher eingestellt. Das ganze Manöver erstreckte sich über mehrere Minuten und verschlang fast den gesamten restlichen Treibstoff, dafür wurde aber zum Schluss ein nahezu perfekter 50 Km Orbit gebrannt.
Beim überfliegen des Nordpols konnten beide ein sehr tiefes Loch ausmachen, was sie schon aus Berichten von anderen Raumfahrern her kannten. Wie würde wohl die andere Seite aussehen? Gibt es dort auch so ein tiefes Loch? Aus den Daten der ISA Mission wussten die beiden die Antwort bereits, allerdings ließen die optischen Aufnahmen der ersten Raumsonden noch Raum für Hoffnung, das dort dennoch etwas interessantes zu finden sei...





8. Landung auf Moho


Der schwierigste Teil der Mission konnte nun beginnen. Bert und Greg checkten nochmal alle Systeme und Tanks, bevor sie die Landestufe mit dem Rover vom Mutterschiff abkoppelten. Es wurde versucht so nahe wie möglich am Südpol zu landen, um nicht noch endlos weite Strecken fahren zu müssen. Gesagt getan, gab Bert wieder mal Vollgas und bremste den Lander ausreichend ab. Sie ließen sich ein paar Km fallen, bevor sie zum Abschluss-Bremsen ansetzten. Die Außentanks wurden gelehrt und abgesprengt, ca. 3 Km vor dem Boden. Wenige Momente Später setzten sie erfolgreich auf Moho auf und jubelten über ihren Erfolg!





9. Die Forschungsfahrt


Die erste Aufgabe: Rover abkoppeln, Fahne platzieren und ein Photo schießen. Die nächste Aufgabe bestand natürlich darin erste wichtige Proben von Moho´s Oberfläche zu sammeln. Um keine verunreinigten Daten zu erhalten, sollte sie frühestens 1 Km von der Landezone entfernt damit beginnen. Der Rover fuhr mit knapp 30 m/s relativ schnell und auch sicher, denn die Ingenieure befürchteten das er aufgrund der ausladenden Forschungsgeräte zum umkippen neigen würde... Nachdem die ersten Proben an Bord waren, ging es auch sofort weiter Richtung Südpol. Die Entfernung wurde auf knapp 60 Km mit Hilfe der Satelliten geschätzt. Dank "Tempomat" und SAS fuhr der Rover praktisch von selbst und die beiden Kerbelaner überwachten lediglich die Fahrt.



Ein paar gefährliche Bodenwellen später (der Rover hob sogar ab) erreichten und sie nun endlich ihr Ziel den Südpol: "Sind wir wirklich schon da?" fragten sich beide, denn außer den Koordinaten zeigte ihnen nichts, das sie sich genau am Südpol befanden. Etwas enttäuscht über den unspektakulären Ausblick errichteten sie eine Fahne und nahmen noch einmal Proben auf. Für den wichtigen Schnappschuss kletterten sie auf ihren Rover und genossen etwas geknickt, die dennoch wundervolle Aussicht. Kurz darauf funkten sie das Tankmodul an, um die Mohossus für die Rückreise vorzubereiten.





10. Auftanken der Mohossus


Zuerst wurde die Neigung des Tankmoduls angepasst, dann ein Rendezvous Manöver berrechnet um das Mutterschiff aufzutanken. Das annähern erfolgte problemlos, nur das andocken musste die Mohossus selbst übernehmen, da ja 4 RCS-Düsen am Tankmodul vernichtet waren. Dies klappte natürlich vorschriftsmäßig gut und mit 1440 l Sprit, sollte die Mohossus bereit für die Rückkehr nach Kerbin sein.




11. Rückfahrt zum Landemodul, Rendezvous und Andocken


Greg und Bert gaben derweil ihrem Rover die Sporen und fuhren wieder Richtung Landemodul, um Moho zu verlassen. Dort angekommen dockten sie daran an und warteten nur kurz auf den richtigen Zeitpunkt für den Start zum Mutterschiff. Mit 100 % Schub hebten sie erfolgreich von Moho´s Oberfläche ab und erreichten auch wenige Minuten später die Mohossus. Der Rover wurde abgekoppelt und dockte sicher an dem vorgesehenen Platz an. Im Landemodul war noch eine gute Menge an Sprit vorhanden, doch leider ließ sie sich nicht am Ende zwischen die Triebwerke koppeln - man beförderte sie deshalb auf einen Kollisionskurs mit Moho.




12. Sonden Docking


Bevor es nun endlich wieder zurück ging, sollten noch wie geplant die beiden Sonden aus der ersten Mission eingefangen werden, was dank einer Menge Übung nicht lange gedauert hat. Nachdem die erste Sonde erfolgreich am Mutterschiff platziert war, koppelte man die Triebwerks-/Fahreinheit am Rover ab, um Gewicht und Platz zu sparen. Nun konnte die zweite Sonde andocken und das Mutterschiff war vollgepackt mit Daten, bereit für die Rückreise.





13. Zurück zu Kerbin


Aus einem polaren Orbit heraus, beschleunigten die beiden ihr Schiff erfolgreich aus dem Einflussbereich von Moho und steuerten noch einmal Eve an, um diesmal daran zu beschleunigen und wiederum Sprit zu sparen. Gute 33 Tage später erreichten sie Eve und holten so viel Schwung das nur noch wenig Sprit für einen Kerbin Encounter nötig war. Glücklicherweise war die Planetenkonstellation so günstig das sie direkt Kerbin erreichten, ohne noch einmal um die Sonne fliegen zu müssen. Im Einflussbereich angekommen wurde noch schnell ein Aerobrake vorbereitet und mit ca. 4500 m/s tauchte die Mohossus in die Atmosphäre von Kerbin ein. Auf einen rund 300 Km Orbit abgebremst, warteten Gregley und Wehrbert nun auf die letzte Docking-Aktion, denn ohne Fallschirme an Bord würde eine sichere Landung ziemlich unmöglich werden.




14. Landung auf Kerbin


Um Gewicht und Teile zu sparen wurde zu Beginn auf Fallschirme am Raumschiff verzichtet. Deshalb entwickelten die Ingenieure im KSC ein spezielles Landemodul für die Kapsel mit den Kerbalnauten und den beiden Sonden. Sie besteht neben Landebeinen und Triebwerken, aus einem großen SAS, 3 Docking Ports und 6 Fallschirmen. Auf einer kleinen Rakete geschnallt, wurde dieses unbemannte Modul zur Mohossus geflogen wo es zuerst die beiden Sonden auf seiner Oberseite aufnahm. Danach dockte die Kapsel mit den beiden Kerbals ab und drehte sich so das das Landemodul daran andocken konnte. Nach einer Umrundung um Kerbin aktivierten Greg und Bert die kleinen Triebwerke und verringerten ihren Orbit so, das sie so nahe wie möglich am KSC landen würden.
Nach einer brisanten Wiedereintrittsphase öffneten sie auf 17 Km Höhe die Bremsschirme. Kurz darauf wurden die Hauptschirme geöffnet und die Tanks mit den Triebwerken abgesprengt. Wenig später setzte das Modul ca. 30 Km vom Zielpunkt entfernt, sanft auf Kerbin auf. Im KSC jubelte man über diesen Erfolg und versprach den glücklichen Heimkehrern einen langen und erholsamen Urlaub in Kerbal-Paradise! Die spätere Auswertung der Daten ergab eine erfreuliche Menge von 2824,4 Punkten.



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